Christian Wedel - Reiseblog

no money, no problem

Als ich heute auf dem Weg zum Supermarkt war, stand plötzlich ein älterer Mann vor mir und hat mich irgendwas auf lettisch gefragt. Ich sagte, dass ich nichts verstehe und fragte, ob er englisch kann. Dann zeigte er mit seinem Finger auf sein Handgelenk. Ah, die Uhrzeit. Ich zeigte ihm meine Uhr. Dann zeigte er auf einen kleinen Laden und fragte: „can you buy me milk and bread?“ und hielt mir seine Faust zum Fistbump hin. Die Knöchel hatte er mit irgendwelchen Runen tätowiert. Ich sagte „yes“ und machte auch das mit der Faust. So cool wie möglich.
Er nahm mich mit in den Laden, nahm sich einen Korb und ging zur Milch. Er zeigte auf die Packung und guckte mich fragend an. Ich nickte. Er ging weiter und zeigte nach und nach auf Kefir, Brot, Butter und eine Torte. Ich nickte. Er zeigte auf noch eine Torte. Ich nickte. Er zeigte auf noch eine Torte. Wieder nickte ich. Auf dem Weg zur Kasse packte er sich noch zwei Tafeln Schokolade ein.
Als wir an der Kasse standen, musste ich plötzlich an meinen Vater denken. Genauso würde er auch einkaufen. Also ging ich kurz zum Obst und legte ihm noch ein Netz Mandarinen in den Korb. Er nickte.
Nachdem ich bezahlt habe, begleitete ich ihn noch nach draußen und er meinte zu mir: „do you see: No money is no problem“. Ich nickte.

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